Entwicklung und Geschichte des Ortes hängen eng mit der Geschichte der Pfarrei zusammen. Oberweiling, früher nur - Weiling - bezeichnet, zählt zu den ältesten Orten des Landkreises Neumarkt i.d.OPf. Es ist ein sog. -ing Ort, was besagt, dass ein Walo oder Walicho, das ist die Kurzform von Walarich, Walhard oder Walabert, sich dort früher angesiedelt und dem Ort seinem Namen gegeben hat.
Erstmals urkundlich erwähnt wird Weiling als Schenkung im Jahr 1002 in einer Urkunde Kaiser Heinrichs II. am 20. November 1002. Im Jahre 1224 wird es als "Waelhingen" im Salbuch des bairischen Herzogs Ludwig d. Kelheimers aufgeführt. Eine Kirche ist zwar in der Schenkungsurkunde nicht genannt aber sie dürfte um diese Zeit entstanden sein. Wie auch an anderen Orten ohne weltliche Herrschaft, bestimmte auch Oberweiling, (von der Kirche ausgehend) die Entwicklung der zum Teil nur drei Wegstunden entfernten Ortschaften. So dürfen nach dem Salbuch Finsterweiling, Holzheim, Waldhausen, Batzhausen, Krappenhofen, Reckenhofen, Rudenshofen, Eichenhofen, Albertshofen, Harenzhofen, Dasswang, Hollerstetten, Deusmauer, Seubersdorf, Dantersdorf, Salmannsdorf, Eglwang, Mantlach, Vogelbrunn, Ronsolden, Rammersberg, Klapfenberg, Altenveldorf, Lengenfeld, Pathal, Hörmannsdorf und Velburg zu den Ausbauorten des Königdorfes Oberweiling gezählt werden. Man darf annehmen, dass die meisten Kirchenorte Tochterkirchen der Urpfarrei Oberweiling sind. Einzige Ausnahme bildet Geroldsee. Aber auch diese Kapelle beansprucht der Pfarrer von Oberweiling im Jahre 1216 als Filiale.
1224 wird Oberweiling mit Kirche und Patronat herzoglich bayrischer Besitz. 1291 verleiht schließlich Herzog Ludwig von Bayern dem Kloster Waldsassen das Besetzungsrecht von Oberweiling. Es folgt eine ruhige Zeit, geprägt von den Kirchenbauten der engeren Umgebung.
Die Reformation ging an Oberweiling nicht spurlos vorbei, denn als herzoglich bayrischer Besitz unterstand es der sogenannten "Neuburger Regierung". 1593 mußte in Oberweiling das Frühmeßhaus mit Grundstücken, Wiesen und Holz verkauft werden, vermutlich brauchte der herzogliche Hof wieder einmal Geld.
In diese Zeit fällt auch die Errichtung der Stadtpfarrei Velburg.
Während des 30-jährigen Krieges, am 7. Juli 1632 wurde der Pfarrhof samt Stadel und Stall, ein Teil des Kirchturms, das Dorf Oberweiling bis auf einige Häuser von den Schweden weggebrannt. 1633 bekommt Oberweiling von der Regierung nur die Kosten für den Neuaufbau des Kirchturms. Erst im Jahre 1673 wird durch Zehentbeschlagnahme der Neubau des Pfarrhausbau möglich.
Nach dem erneuten Einsturz des Kirchturms und der Friedhofsmauer im Jahr 1682 wurde deren Wiederaufbau ebenfalls mit einer Zehentbeschlagnahme finanziert.
Die folgenden Jahre und Jahrhunderte sind im Matrikel der Pfarrei in der Hauptsache von Verhandlungen über die Bauträgerschaft der Kirche, von Ablösung von Rechten und Dienstbarkeiten gezeichnet.
Hervorzuheben wäre noch der Neubau des Schulhauses im Jahre 1908, wozu die Kirchenstiftung neben den Bauplatz fast ein Viertel der Gesamtkosten aufgebracht hat.